Wirksames Marketing braucht klare Ziele

| Marketing

Postings, Flyer oder eine neue Website sind recht schnell gemacht. Doch ohne klar definiertes Ziel riskierst du, deine Ressourcen zu verpulvern und im schlimmsten Fall auch noch sinnlos Geld zu verbrennen.

Schlüsselfrage Nr. 3: Was willst du mit deinem Marketing erreichen?
Aus meiner Sicht ist Marketing kein Selbstzweck und schon gar keine Beschäftigungstherapie. Es geht nicht darum, einfach irgendwo irgendwas zu posten oder eine hübsche Website zu haben. In aller Klarheit: Reine Selbstdarstellung und die Befriedigung persönlicher Eitelkeiten haben hier keinen Platz. Die maximale Wirkung erzielst du im Idealfall dann, wenn jede einzelne Marketingmaßnahme auf ein klar definiertes Marketingziel einzahlt. Das Marketingziel wiederum leitet sich von deinem individuellen Unternehmensziel ab.

Die wichtigsten Fragen sind:

  • Welche übergeordneten Ziele verfolgst du für dein Unternehmen?
  • Wie kann Marketing dazu beitragen?

Zum besseren Verständnis hier ein paar Beispiele:

  • Wenn dein Unternehmensziel Wachstum ist, könnte das Marketingziel sein, neue Kunden zu gewinnen.
  • Geht es dir darum, deine Marktposition zu sichern, stehen Image, Markenaufbau oder Kundenbindung im Vordergrund.
  • Liegt dein Fokus auf Umsatzsteigerung, kann Marketing dabei helfen, Zusatzverkäufe  zum Beispiel an bestehende Kunden zu fördern. Umsatzsteigerungen durch Preissenkungen zu erreichen, ist übrigens eine ziemlich schlechte Idee (aber trotzdem nicht umzubringen) 😉.

Unterschiedliche Unternehmensziele erfordern unterschiedliche Marketingmaßnahmen:

  • Wer neue Kunden gewinnen will, muss sichtbar werden.
  • Wer Bestandskunden halten will, braucht kontinuierliche Kommunikation und Service.

Wenn du deine Ziele nicht klar benennst, setzt du deine Ressourcen leicht an der falschen Stelle ein und erreichst im schlimmsten Fall keines deiner großen Unternehmensziele.

Warum Ziele so wichtig sind
Ohne Ziel kannst du nicht erkennen, ob deine Marketingmaßnahmen funktionieren. Das führt schnell zu zwei typischen Problemen:

  1. Du verzettelst dich. 
Statt dich auf wenige, wirksame Maßnahmen zu konzentrieren, probierst du ständig etwas Neues aus. Dein Marketing wird zur Dauerbaustelle ohne erkennbaren Fortschritt. Es kostet dich viel Zeit und Nerven.
  2. Du kannst Erfolge nicht messen.
 Vielleicht investierst du aber auch viel Zeit und Geld in Social Media oder Werbung, hast am Ende aber keine Ahnung, ob sich das überhaupt gelohnt hat. Die Folge: du denkst dann vielleicht „Marketing funktioniert ja eh nicht“ oder „Marketing kostet nur Geld“. Du verwendest dieses wertvolle Instrument nicht mehr, lässt viel Potenzial ungenutzt und begnügst dich mit weniger Umsatz. Schade eigentlich, oder?

Klare Ziele helfen dir, den Überblick zu behalten. Sie machen sichtbar, welche Maßnahmen wirken und welche nicht. So kannst du dein Marketing gezielt steuern und rechtzeitig gegensteuern, wenn du vom Kurs abkommst.

Ein weiterer Vorteil: Motivation. Wenn du weißt, wohin die Reise geht, fällt es dir leichter, dranzubleiben – auch an Tagen, an denen es vielleicht gerade nicht so gut läuft. Du hast dein Ziel vor Augen und kannst dich Schritt für Schritt dorthin bewegen. Manchmal schneller, manchmal langsamer, aber die Hauptsache ist: die Richtung stimmt!

Unternehmensziele und Marketingziele gehören zusammen
Beim Marketing geht es nicht um Eitelkeiten. Es DIENT deinem Unternehmen. Deshalb werden Marketingziele immer aus den übergeordneten Unternehmenszielen abgeleitet.

Beispiele:

  • Unternehmensziel: Umsatz steigern → Marketingziel: Mehr Zusatzverkäufe an bestehende Kunden → Maßnahmen: E-Mail-Kampagnen, Bonusaktionen, gezielte Kundenkommunikation
  • Unternehmensziel: Marktposition stärken → Marketingziel: Deine Marke als Experte sichtbar machen → Maßnahmen: Blogartikel, PR, Kooperationen

Wenn diese Verbindung fehlt, kann es passieren, dass du Maßnahmen umsetzt, die kurzfristig nett aussehen, dich langfristig deinem eigentlichen Ziel aber keinen Millimeter näher bringen. 

Ein typisches Beispiel: Du möchtest dein Unternehmen im Premiumsegment positionieren, setzt aber auf dauerhafte Rabatte und Schnäppchenaktionen. Das Ergebnis: Dein Markenimage leidet und du entfernst dich von deinem eigentlichen Ziel.

Prioritäten setzen statt verzetteln
Gerade als Selbständiger oder kleines Unternehmen hast du viele Ideen und willst am liebsten alles gleichzeitig umsetzen. Doch zu viele Ziele führen dazu, dass du überall ein bisschen machst, aber nirgends richtig vorankommst.

Profi-Tipp: Starte mit einem oder zwei klaren Marketingzielen. Konzentriere dich darauf, diese konsequent zu verfolgen. Wenn du sie erreicht hast, kannst du weitere Ziele hinzufügen.

 Beispiel: Statt gleichzeitig neue Kunden zu gewinnen, bestehende Kunden zu binden und deine Marke aufzubauen, starte mit einem klaren Fokus wie: „In den nächsten drei Monaten möchte ich X neue Kunden gewinnen.“ Das bringt Klarheit und spart Zeit, Geld und Nerven. So kannst du deine Aktivitäten planen, deinen Aufwand personell und finanziell kalkulieren und den Erfolg messen.

Apropos Erfolgsmessung
Damit du weißt, ob du mit deinem Marketing auf dem richtigen Weg bist, solltest du deine Maßnahmen regelmäßig überwachen und auswerten. Das nennt man Monitoring. Dafür legst du im Vorfeld passende KPIs fest. Das sind Kennzahlen, die zeigen, ob deine Ziele erreicht werden. So kannst du rechtzeitig reagieren, deine Maßnahmen ggf. anpassen und sicherstellen, dass dein Marketing wirksam ist.

 

Fazit
Mit klaren Zielen lenkst du dein Marketing bewusst, setzt dein Budget gezielt ein und erkennst schnell, welche Maßnahmen funktionieren und welche nicht.

Im nächsten Teil der Serie schauen wir uns an, welche Ressourcen du für dein Marketing tatsächlich zur Verfügung hast und wie du sie klug einsetzt. 

Hier kommst du zum vorigen Beitrag der Serie: Was deine Kunden WIRKLICH wollen. 

Und hier zum ersten Beitrag der Serie: So legst du die Basis für wirksames Marketing.